traum vom himmel

ikarus‘ traum vom himmel

 

theaterperformance mit literatur & piano-elektronik-musik

 

der menschliche traum, sich frei wie ein vogel den himmel zu erobern, erweist sich für die menschheit seit jahrtausenden als einer der unmöglichsten träume ihres irdischen daseins. der griechisch-antike mythos des ikarus beinhaltet das streben nach himmlischer freiheit, thematisiert aber auch den übermut des jungen naiven fliegers und zeigt seinen schrecklichen sturz in die tiefen des meeres.

der deutsche schriftsteller jean paul (1763-1825), literarisch zwischen klassik und romantik angesiedelt, benennt in seinen exzentrischen texten immer wieder die ‚engelsgleiche‘ sehnsucht des menschen nach seiner unbegrenzten freiheit, die allerdings auch die gefahr des scheiterns in sich trägt, voller gefahren ist und letztlich unwiderruflich zum ‚tod des engels‘ führt.

antoine de saint exupéry (1900 – 1944), französischer schriftsteller, flieger und selbsternannter berufspilot; abgestürzt mit einem flugzeug nahe der insel ‚ile de riou‘ bei marseille, schildert in seiner erzählung ‚der flieger‘ den traum vom himmel und den sturz des piloten sehr eindringlich, geradezu als unausweichliches menschliches schicksal.

ein ‚engelsgleicher‘ abgestürzter flieger (dargestellt von michael fuchs), der  – quasi ‚tot‘ – sein fliegen, seinen versuch, dem himmel nahezukommen und damit seinem großen traum von vollkommener menschlicher Freiheit, mit texten von exupéry und jean paul sowie mit lyrik zum ikarus-mythos revue passieren lässt, wird in diesem literarisch-musikalischen projekt zusammen mit dem ‚irdischen‘ musiker jan gerdes eine welt aus klängen und sprache zum thema ‚freiheit‘ entstehen lassen.

 

michael fuchs                               schauspiel, text, lyrik

jan gerdes                                     klavier, synthesizer, zither, e-bows, elektronik